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Eigene Identität herausarbeiten, erklären und gestalten.

Teilkompetenz RU 8 . Klasse

Die Schülerinnen und Schüler können Elemente der eigenen Identität herausarbeiten, erklären und gestalten.

Lebensweltbezug

Jugendliche von der 7. bis zur 9. Klasse befinden sich mitten in der Pubertät. Diese Umbruchsphase ist oftmals mit Unsicherheiten und Stimmungsschwankungen verbunden. Viele Jugendliche suchen nach Orientierung und Identität. Dabei verhalten sie sich – zwischen Suche nach Geborgenheit einerseits und Abgrenzung von der Erwachsenenwelt andererseits – aus Sicht von Erwachsenen oft widersprüchlich.  

Das betrifft auch den Glauben: Nach dem Abschied vom Kindheitsglauben bedarf es zum Beispiel schlüssiger Konzepte, wie Gott sich ins verändernde Weltbild integrieren lässt bzw. wie mit bleibenden Widersprüchlichkeiten umgegangen werden kann. Die intellektuellen Fähigkeiten hierfür sind vorhanden. Jugendliche haben teilweise Mühe, die sich stark verändernde Körperlichkeit zu akzeptieren. Die Einstellung zu ihrer Geschlechtlichkeit ist abhängig von Erfahrungen mit sich selbst, mit Gleichaltrigen, in der Familie und in der Gesellschaft insgesamt. Deshalb ist es wichtig, dass Jugendliche durch sozial-interaktive Lernformen Impulse erhalten, ihr Rollenverhalten in Familie, Schule und anderen sozialen Gruppen (inkl. der Glaubensgemeinschaft) zu erproben und reflektieren.

Inhaltsaspekte
  • Identität – was ist das? Was macht das Leben einzigartig und was gibt einem / meinem Leben Bedeutung und Sinn?
  • Eigene Stärken und Schwächen – und wie gehe ich im Alltag damit um? (Querverweise A2. / C6. Scham)
  • Beziehungen gestalten: Wem vertrauen junge Menschen und warum? Welche Arten von Beziehungen tun den jungen Menschen gut und welche nicht?  
  • Geschlecht und Identität: Umgang mit dem eigenen Körper, Homosexualität, Genderfrage. Welchen Einfluss hat das Geschlecht auf die Identität? Wie beeinflusst die Rollenzuteilung der Geschlechter die Schülerinnen und Schüler? Was ist Genderdiffamierung? Wo kommt sie vor? (Querverweis C6.)
  • Aussehen und Identität, Leistung und Identität, Konsumverhalten und Identität – welchen Einfluss haben diese Faktoren auf die Identitätsentwicklung von jungen Menschen? (Querverweise C6. / C8. / E5.)
  • Bibelstellen:
Umsetzungsimpulse
  • Jetzt ist evtl. schon ein Lebensbuch möglich – mit meiner Biografie und allem, was dazu gehört, mit meinen bisherigen Erfahrungen, mit meiner Gegenwart und meinen Wünschen für die Zukunft
  • Im Lebensbuch haben auch für mich wichtige Menschen und bedeutsame Überzeugungen und Glaubenssätze Platz.
  • Digital kreative Schülerinnen und Schüler können ein Video machen zu Körper, zu Gender und Geschlecht, zu Beziehungen…
  • Wir können (wieder) für eine gewisse Zeit ein Gedanken- und Gefühlstagebuch schreiben: Ich schreibe meine Wahrnehmungen und meine Gefühle auf. Oder ich male, was mir wichtig ist. Oder kombiniert: Malen und Schreiben…  
  • Vielleicht erlaubt es das Vertrauen, dass wir uns einmal daraus vorlesen. Vorsicht: Die Privatsphäre beachten!
  • Philosophieren und Theologisieren über mich und die anderen und das Leben und den Glauben, über Verluste und über Trauer, über Gelingendes und Misslingendes

Material auf reli.ch (Zugangsdaten erforderlich)

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