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Leiblichkeit als Teil einer ganzheitlichen Solidarität wahrnehmen

Teilkompetenz RU 6 . Klasse

Die Schülerinnen und Schüler können Leiblichkeit als Teil einer ganzheitlichen Solidarität wahrnehmen, verstehen und sich darüber austauschen.

Lebensweltbezug

Kinder und Jugendliche nehmen ihren eigenen Körper, wie auch den Körper anderer vergleichend wahr. Oft sind Werte wie Schönheit, Dazugehören, Kraft … im Vordergrund. Äusserungen über den Körper einer/eines Andern können verletzen oder ermutigen.
Die Schülerinnen und Schüler lernen, für das eigene körperliche, psychische und seelische Wohlbefinden sowie für das der Andern Verantwortung zu übernehmen z.B. in den sozialen Medien.

Inhaltsaspekte

Selbstwahrnehmung

  • Positive Körperwahrnehmung (Querverweis A8.)
    • Veränderungen am Körper positiv wahrnehmen und wertschätzen (Querverweis A8.)
    • der eigene Körper als Ausdruck innerer Haltungen (Querverweis A8.)
    • Ausgleich von Anstrengung und Entspannung (vergl. Gen 2.2 «…und er ruhte am siebten Tag…» Querverweis E5. Leistungsdruck)
    • Scham und Selbstbewusstsein – Scham als unangenehmes und gleichzeitig existenziell wichtiges Gefühl. Scham bedarf des liebevollen Blicks auf mich, auf Schwächen und Unsicherheit (Querverweise A2. / A8. Schwächen):
      Das Gefühl von Scham entsteht durch den realen oder vermuteten bewertenden Blick der Anderen auf mich: Wann empfinde ich Scham? Wie nehme ich dieses Gefühl wahr? Worauf macht mich dieses Gefühl aufmerksam? Wie reagiere ich auf das Gefühl von Scham bei mir? bei anderen?
      Scham gegenüber den Anderen, als liebevollen Blick auf sie. Wann beschäme ich andere? Wann löse ich bei anderen Scham aus?

Gesellschaft und Gemeinschaft

  • Moden in Bezug auf Kleidung, Sport, Schönheitsideale – Zwischen «ich muss einem Ideal entsprechen, um gut zu sein» und «ich bin gut, wie ich bin»: Gen 1,31 «…und sieh, es war sehr gut.»
  • Dazugehören, aber nicht um jeden Preis
  • Mobbing – in seinen verschiedenen Formen
Umsetzungsimpulse
  • Sich mit Schönheitsidealen in der Werbung auseinandersetzen und deren Gefahren studieren und dokumentieren.
  • Verschiedene Wahrnehmungsübungen ausprobieren und die eigene Erfahrung ausdrücken – in Bild, Text, Lied …
  • Sich mit dem Schamgefühl auseinandersetzen. Scham nicht nur als unangenehmes Gefühl verstehen, sondern auch als Signal das mich aufmerksam macht, dass ich meine Grenzen hüten muss und darf und des/der Andern Grenzen respektieren soll.
  • Sich mit dem eigenen Körper und der eigenen Art sich zu kleiden, zu pflegen ... auseinandersetzen. Einen Brief an seinen eigenen Körper schreiben: Das schätze ich an dir!
    Was schätze ich an meinem Körper, an meinem Aussehen? Was möchte ich lieber anders? Mag ich mich, wie ich bin?
    Welche Bedeutung hat es, wenn ich die Aussage der Schöpfungserzählung auf mich beziehe «…und sieh, es war sehr gut.» Gen 1,31?
    Was drückt mein Umgang mit meinem Körper, meine Art mich zu kleiden aus?
    (Vergl. 1 Kor 6,19 Körper als Tempel des Heiligen Geistes)
  • Mit einer Collage alternative Outfits mit unterschiedlichen «Botschaften» erstellen (provozierend, extravagant, alternativ, wie ich gesehen werden möchte…)
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