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Religiöse Sprachformen und ihre Bedeutung

Teilkompetenz RU 7 . Klasse

Die Schülerinnen und Schüler können die Vielfalt religiöser Sprachformen verstehen, in ihrer Bedeutung erklären und analysieren. 

Lebensweltbezug

Die Schülerinnen und Schüler werden in ihrem Umfeld und über vielfältige Medien mit unterschiedlichen religiösen Sprachformen und Artikulationsweisen konfrontiert. Es wird zunehmend wichtiger, unterschiedliche Ausdrucksformen von Religiosität wahrzunehmen und zu verstehen. Die fortschreitende Individualisierung, Globalisierung und Dynamisierung der Gesellschaft sowie die abnehmende Autorität von (religiösen) Institutionen führen dazu, dass religiöse Ausdrucksformen sowie der religiöse Wissensdurst von Jugendlichen neu entdeckt werden und als mögliches Lebensfundament zum Tragen kommen können.  Dabei gilt es, die verschiedenen Ausdrucksweisen von Religion in ihrer Dynamik zu verstehen und zu deuten.

Inhaltsaspekte

Sprachverständnis verfeinern - Vielfältige Sprachformen:

  • Antike und zeitgenössische Texte, die sich mit dem Anfang auseinandersetzen; charakterisieren, was Texte in welchen Kontexten leisten können; Schöpfungsmythen und aktuelle Erklärungen vom Anfang (Bezug zur Noah Geschichte möglich)
  • Gleichnisse, Metaphern, Mythen und Legenden in der biblischen Tradition erkennen, Metaphern im gegenwärtigen Sprachgebrauch identifizieren (Achtung: gut mit Sprachlehrpersonen absprechen!)
  • Hermeneutik: Deutungsoffenheit von biblischen Texten, exemplarisch an Gleichnissen, reflektieren.
    • Was bedeutet es, wenn ein biblischer Text grundsätzlich deutungsoffen ist? Wichtigkeit von Kontextbezogenheit und kritischem Denken erschliessen. Welche Konsequenzen hat das für mich persönlich, für uns als Klasse, für eine vielfältige kirchliche Gemeinschaft? Welche Rolle spielen persönliche Erfahrungen beim Lesen von Texten? (Querverweis C8. Perspektive des christlichen Glaubens)

Kirchengeschichte:

  • Zeitgenössischere kirchengeschichtlich herausragende Personen kennen lernen, z.B. Martin Luther King, Oscar Romero, Mutter Teresa. (Querverweis zu B8. weltweite Verbundenheit / C7. Verantwortung)
Umsetzungsimpulse
  • Verschiedene Texte (und Filme) über die Entstehung der Welt einander gegenüberstellen und nach deren Absicht fragen.
  • Biblische Texte mit unterschiedlichen „Brillen“ lesen und mögliche Deutungen vergleichen.
  • Der Frage nachgehen, wie das neue Wissen und die neuen Erfahrungen eingeordnet und in das bisherige Weltbild der Schülerinnen und Schüler eingeordnet werden können.
  • Danach fragen, wie neues Wissen und neue Erfahrungen mit Sprache eingeordnet werden können, wie darüber reflektiert werden und wie das ins eigene Weltbild integriert werden kann. Danach fragen, was hilft, um Texte gut zu verstehen.
  • Herausragende Personen der zeitgenössischeren Kirchengeschichte portraitieren.

Chance: Sprachverständnis gut mit Sprachenlehrperson absprechen und mögliche Zusammenarbeit prüfen.

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