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Gottes- und Menschenbilder in der Bibel identifizieren, erschliessen und darstellen.

Teilkompetenz RU 1 . Klasse

Die Schülerinnen und Schüler können Gottes- und Menschenbilder in der Bibel identifizieren, erschliessen und darstellen.

Lebensweltbezug

Während einige Kinder mit Beginn des Religionsunterrichts zum ersten Mal mit der expliziten Frage nach Gott (oder allgemeiner nach dem, was über uns Menschen und über die Welt hinaus geht) und mit der Bibel in Kontakt kommen, gehören Religion und christliche Glaubenspraxis für andere Kinder zum Alltag. Kinder erleben sich dabei am Anfang der Primarschulzeit in einem hohen Mass verbunden mit allem, was sie umgibt, und nehmen die ganze Welt als beseelt wahr. In der Begegnung mit der Bibel sowie mit Textzeugnissen nicht-christlicher Traditionen und den darin enthaltenen Sprachbildern können sie einen weiteren Begriff von Religion sowie – zusammen mit ihren eigenen Lebenserfahrungen – eigene Deutungsformen bilden.

In dieser Phase der Kindheit sind die Beziehungen zu den Bezugspersonen besonders wichtig und sind die Kinder beeinflussbar, was einer besonderen Sorgfalt bedarf. Die Erlebnisse und das Potential des Themas im Unterricht werden immer auch mit der Qualität dieser Beziehung verknüpft.

Inhaltsaspekte

Verschiedene Gottes- und Menschenbilder im Ersten Testament bzw. im jüdischen Tanach sowie im Neuen Testament (s. dazu auch Kompetenzbereich B1.). Auf diese Weise kommen (implizit – oder noch besser explizit) die jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens in den Blick. Dabei wird darauf geachtet, dass Gottesbilder (z.B. aus dem Tanach) nicht vorschnell christlich (z.B. trinitarisch) gedeutet werden.

Wie stellen sich die Menschen Gott vor? Welches Menschenbild liegt den Texten zugrunde? Was ist der Mensch? Wie unterscheidet sich der Mensch von Gott oder von den anderen Geschöpfen?

Umsetzungsimpulse

Die Kinder zeichnen sie sich entweder selber (z.B. mittel Spiegel) oder bringen ein Foto von sich mit. Danach lesen sie die Bibelstelle zur Gottesebenbildlichkeit: Wenn wir alle so verschieden sind – worin besteht dann die Ähnlichkeit untereinander und mit Gott? Dazu kann auch mit dem Lied “Du bist Du” von Jürgen Werth gearbeitet werden.
Die Vielfalt der Gottesbilder unter den Kindern wird im Unterricht sichtbar gemacht und mit verschiedenen Gottesbildern in der Bibel verglichen.
Unterschiedliche Gottesbilder werden in verschiedenen Bilderbibeln erkundet und zusammen diskutiert.
Mit den Kindern Gottesvorstellungen malen und anschliessend in einer kleinen Vernissage vorstellen lassen.
Verschiedene Beschreibungen des Menschen (Menschbilder) in der Bibel erkunden und zusammen diskutieren.
Die Kinder lesen den Ps 139 (z.B. in der Übersetzung von Rainer Oberthür) und überlegen sich, wo sie Gott in ihrem Leben erfahren. Dazu erarbeiten sie (z.B. als Lapbook) Situationen als Collage oder Zeichnungen.

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