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Gebete und Lieder als eine Praxis für die Gemeinschaft wahrnehmen.

Teilkompetenz RU 2 . Klasse

Die Schülerinnen und Schüler können die gemeinschaftliche Praxis von Gebeten, Ritualen und Liedern wahrnehmen und die Wirkungen einer solchen spirituellen Praxis einschätzen.
Sie können die Taufe als gemeinsames Ritual der Kirchen beschreiben und verstehen.

Lebensweltbezug

Vor dem Schuleintritt ist die Teilhabe an (christlichen) Gemeinschaften für Kinder davon abhängig, inwiefern deren Familien aktiv am Leben der Gemeinschaft teilnehmen. Im Verlauf des Zyklus 1 entwachsen Kinder der starken Abhängigkeit von der Familie und sie sind zunehmend eigenständig Teil von verschiedenen (auch kirchlichen) Gruppen. Kinder kommen so in Kontakt mit Menschen, denen sie ansonsten selten begegnen. Solche ausserfamiliären Begegnungen bieten ihnen die Chance, bisher unbekannte Menschen und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und darüber hinaus, der gemeinschaftlichen Dimension religiöser Praxis zu begegnen. 

(Dazu auch weiterhin der Lebensweltbezug der Teilkompetenz 1.) 

Inhaltsaspekte
  • Rituale zu gemeinsamen Anlässen in der Lerngruppe (miteinander anfangen und aufhören, miteinander essen, sich streiten und versöhnen, ...) 
  • Rituale, Gebete und Lieder für gemeinsame Anlässe (Eingang und Segen, Tischgebete, Rituale der Versöhnung Querverweise B4. / C4. / D2. / E7.) 
  • Psalmen in Übertragungen  Querverweis: D1/D2 Weihnachts- und Osterfestkreis 
  • Die gemeinsame Praxis von Ritualen und Gebeten beschreiben und reflektieren (Querverweise B1. / B3.) 
    Wer kommt mir wie nahe? Wie können wir aufeinander achten? Wann darf oder muss ich mitmachen? Was bringe ich mit (Dank, Staunen, Sorge, ...)? 
  • Vater Unser / Unser Vater (Querverweise B4. / C4.) 
  • Matthäus 6, 9-15, Lukas 11, 1-4 
  • Die Taufe – Sakrament und Ritual zum Beginn einer Gemeinschaft 
    Wer ist bei der Taufe dabei und wo gehört man dann dazu? Warum wird getauft? Und wenn man nicht getauft ist? 
  • Taufe Jesu Markus 1, 9-11 
  • Jesus und die Kinder Matthäus 19,13-15 (Querverweise A1. / C1.)
Umsetzungsimpulse
  • Übungen, um sich beim gemeinsamen Tun gegenseitig wahrzunehmen. 
  • Essensrituale, Tischgebete und Tischlieder kennen lernen und ausprobieren. 
  • Auf vielfältige Weise Glaubensaspekte in den Vaterunser-Sätzen erschliessen und verarbeiten. Das Gebet in den Kontext kindlichen Betens stellen und verschiedene Situationen, in denen das Gebet gebraucht wird, nennen und vergleichen. 
  • Formen von Versöhnungsritualen sammeln und einschätzen: Handschlag, sich umarmen, ein Geschenk bringen, gemeinsam etwas essen oder trinken, eine Entschuldigung schreiben, den Schaden wieder gut machen, gemeinsam eine Vereinbarung unterschreiben … 
  • Miteinander etwas gestalten oder aufführen (kleines Ritual, Theater, Lied...). 
  • Vielfältige Formen der Tauferinnerung: Symbole bei der Taufe sammeln, Fotos der eigenen Taufe anschauen, Anekdoten zur eigenen Taufe sammeln und erzählen. An einer Taufe teilnehmen und über das Gesehene, Erfahrene nachdenken. 
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