zurück

Ausdrucksformen unterschiedlicher Religionen beschreiben erklären und sich dazu äussern.

Teilkompetenz RU 6 . Klasse

Die Schülerinnen und Schüler können Glaubenstraditionen, Positionen und Ausdrucksformen in verschiedenen Religionen beschreiben, erklären und eigene Glaubensüberzeugungen kreativ ausdrücken.

Lebensweltbezug

Religion und religiöse Symbole prägen das Leben der Kinder in verschiedenen Kulturen unserer vielfältigen Gesellschaft. Religion begegnet den Kindern in verschiedenen Medien wie Fernsehen, Filmen, Video-Games und Printmedien, im Klassenzimmer, im Freundeskreis, in der Familie und vielen weiteren Bereichen.  Dabei begegnen sie zunehmend unterschiedlichen Formen von Religiosität bzw. Spiritualität, in denen sie sich orientieren müssen - und die sie für ihr eigenes Leben erschliessen können. Um entsprechend den eigenen Vorstellungen auf Religion und religiöse Symbole reagieren zu können, müssen sie die religiösen Hintergründe verstehen sowie verschiedene Glaubenszeugnisse als solche erkennen und einordnen. Dabei gelingt es ihnen gegen Ende der Primarschulzeit zunehmend besser, eigene Bedürfnisse und Präferenzen wahrzunehmen, sich gegen Unerwünschtes abzugrenzen und eine eigene Ausdrucksweise zu entwickeln.

Inhaltsaspekte

Warum ist Gott heilig? Was bedeutet heilig? Wie hängen Heiligkeit, Liebe und Barmherzigkeit zusammen? Welches Handeln ist für religiöse Menschen geboten? Wie kann ein Mensch Heiligkeit erlangen?

  • Heiliges in den Religionen (Querverweise A7. / A9. / B6. / B9.)
  • Eine persönliche, innige Verbindung zu Gott – die Mystik
  • Die Beziehung Gottes zum Menschen als Liebesbeziehung – Das Hohelied
  • Gott als Barmherziger – Ps 103 (Querverweise C3. / D8.), Sure 3,31, Mitgefühl (Karuna) im Buddhismus
  • Sehnsucht nach Gott – Ps 42
  • Gott ist Liebe – 1Joh 4,8.16 (Querverweise C9. / E5.)
  • Das Glaubensbekenntnis des Islam – die Schahada
  • Eine Grundlage der Lebensführung - das Yogasutra (Querverweis C9.)
  • Talmud und rabbinisches Judentum
  • Christliche Glaubensbekenntnisse und die Bekenntnisgebundenheit resp. Bekenntnisfreiheit
  • Auseinandersetzung mit einer konkreten Person, die in sich zwei Religionen “vereint”
Umsetzungsimpulse
  • Anhand eines exemplarischen Beispiels einer Person wird für die Schülerinnen und Schüler erfahrbar gemacht, wie sich religiöse Traditionen gegenseitig beeinflussen. Dazu lässt sich z.B. bei Kabir (indischer Mystiker) inhaltlich und biografisch stimmig mit der Tätigkeit des Webens verbinden. Mit den Kindern wird als Teil des Unterrichts eine Webarbeit erstellt, die das Verweben von verschiedenen Glaubensanteilen sichtbar macht. Alternativ könnte auch Bede Griffiths (Britischer Benediktiner Mönch und christlicher Mystiker) als Beispiel dienen.
  • Mit den Schülerinnen und Schülern wird eine komplette Lectio Divina gestaltet, wodurch der Bibeltext mit dem eigenen Leben verbunden wird.
  • Im Yogasutra begegnen die Schülerinnen und Schüler einem umfassenden Leitfaden für die Lebensführung, der Körper, Seele und Geist umfasst. Dazu werden auch Formen von Meditation und einfache Yoga-/Körper-Übungen in den Unterricht eingewoben.
  • Bei der Arbeit mit dem Hohelied als Liebeslied wird 1 Kor 13 parallel verwendet. In Gruppen werden die Texte in ein modernes, heutiges Deutsch übersetzt und mit Liedern aus Pop- oder Rap-Musik verglichen.

Medienhinweis:

Drucken