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Die eigene Biografie beschreiben, erklären, gestalten

Teilkompetenz RU 7 . Klasse

Die Schülerinnen und Schüler können bestimmende Merkmale der eigenen Biografie beschreiben, erklären und gestalten.

Lebensweltbezug

Jugendliche von der 7. bis zur 9. Klasse befinden sich mitten in der Pubertät. Diese Umbruchsphase ist oftmals mit Unsicherheiten und Stimmungsschwankungen verbunden. Viele Jugendliche suchen nach Orientierung und Identität. Dabei verhalten sie sich – zwischen Suche nach Geborgenheit einerseits und Abgrenzung von der Erwachsenenwelt andererseits – aus Sicht von Erwachsenen oft widersprüchlich.  

Das betrifft auch den Glauben: Nach dem Abschied vom Kindheitsglauben bedarf es zum Beispiel schlüssiger Konzepte, wie Gott sich ins verändernde Weltbild integrieren lässt bzw. wie mit bleibenden Widersprüchlichkeiten umgegangen werden kann. Die intellektuellen Fähigkeiten hierfür sind vorhanden. Jugendliche haben teilweise Mühe, die sich stark verändernde Körperlichkeit zu akzeptieren. Die Einstellung zu ihrer Geschlechtlichkeit ist abhängig von Erfahrungen mit sich selbst, mit Gleichaltrigen, in der Familie und in der Gesellschaft insgesamt. Deshalb ist es wichtig, dass Jugendliche durch sozial-interaktive Lernformen Impulse erhalten, ihr Rollenverhalten in Familie, Schule und anderen sozialen Gruppen (inkl. der Glaubensgemeinschaft) zu erproben und reflektieren.

Inhaltsaspekte
  • Lebenssituationen von Schülerinnen und Schülern in der Schweiz und weltweit. Wahrnehmen und nachdenken über junge Menschen heute – wie sie aufwachsen, was sie einzigartig macht, wer und was sie beeinflusst…  
  • Wer bin ich geworden? Digitale Welten, wichtige Personen, prägende Erfahrungen auf dem eigenen Lebensweg
  • Umgang mit Veränderungen: dem Umbruch von der Kindheit zum Jugendalter, Umgang mit Verlusten, mit Trauer und Ängsten…
  • Personen, die junge Menschen unterstützen – Familie, Freunde… Gibt es auch religiöse Begleiterinnen und Begleiter?
  • Glaube, der Halt geben kann: In welchen Situationen war/ist der Glaube ein tragendes Fundament? Wo holen sich Schülerinnen und Schüler Halt und Kraft, ihr Leben zu gestalten? (Querverweise A9. / B6. / B9. / E6.)
  • Die “goldene Regel” in den verschiedenen Religionen kennen lernen (vgl. C1.)
  • Bibelstellen:
Umsetzungsimpulse
  • Den eigenen Lebensweg mit Legematerial gestalten, oder den eigenen Lebensweg malen.
  • Prävention: Nein sagen üben, Übergriffe abwehren, für mich einstehen, Konflikte bewältigen…
  • (Wieder) einen „Ressourcenbaum“ malen und schreiben:
    • was ich bin
    • was ich habe
    • was ich kann
  • Übungen zur Ich-Stärkung und zur Dankbarkeit („6-Minuten-Tagebuch“):
    • Jeden Morgen denke ich daran, worauf ich mich heute freue.
    • Jeden Abend denke ich daran, wofür ich heute dankbar bin.
    • Und für ein paar Wochen (oder immer mal wieder) schreibe ich das auf.
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