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Sich an der Lebenserfahrung von Vorbildern aus Bibel und Tradition orientieren und von ihnen lernen

Teilkompetenz RU 5 . Klasse

Die Schülerinnen und Schüler können Vorbilder aus der Bibel und der Kirchengeschichte beschreiben und diese in ihrer Vorbildfunktion für heute beurteilen.

Lebensweltbezug

Mit Blick auf die beginnende Pubertät sind Kinder vermehrt gefordert, eigenständige Entscheidungen zu treffen, sei es in Bezug auf ihr Verhalten gegenüber sich selbst oder eingebunden in verschiedene soziale Gruppen. In dieser Phase spielen Vorbilder, an denen das eigene Handeln sich orientieren kann, eine wichtige Rolle. Diese Vorbilder können einerseits dem realen familiären oder freundschaftlichen Umfeld entstammen, aber auch nur medial bekannt sein oder fiktiv existieren. Die Reflexion des eigenen Handelns anhand der Orientierung an Vorbildern sollte von der Lehrperson reflexiv begleitet werden. Damit lernen Kinder, sich differenziert mit den Eigenschaften und Handlungen anderer Personen auseinanderzusetzen sowie die Wirkung auf die eigene Identität und die eigenen Empfindungen wahrzunehmen. Auch die Auseinandersetzung mit besonderen (religiösen) Menschen in Vergangenheit und Gegenwart kann Kindern die Möglichkeit bieten, Vorbilder im Glauben zu finden, die sie bei ihrer religiösen Entwicklung unterstützen sowie handlungsleitend wirken können.

Inhaltsaspekte
  • Vorbilder, die bis heute wichtig sind. Warum sind sie wichtig? Was haben sie bewirkt und verändert?
  • Das Leben gestalten – von Vorbildern lernen: Freude und Stolz, Mut und Angst, Erfolg und Gelungenes sowie Neid, Ausgrenzung, zerbrechende Freundschaften, Niederlagen, Krankheit, Scheitern, Tod und Veränderungen im Leben (Querverweise A9. / D4. / D6. / D8. / E5.)
  • Frauen als Vorbilder. Warum sind sie in der Geschichte weniger bekannt?
  • Als junger Mensch: Von wem lerne ich? was macht für mich ein Vorbild aus?
  • Personen in der Bibel, die zu Vorbildern werden können:
  • Ester Est 1-10
  • Weise Frauen (d.h. mutig und klug)
  • David-Erzählung   (Querverweise C5. / C9. / D5.)
  • Personen aus der Tradition:
    • Hildegard von Bingen
    • Franz und Klara von Assisi
    • Dietrich Bonhoeffer
    • Kirchenpatron
Umsetzungsimpulse
  • Die Schülerinnen und Schüler gestalten eine Kofferausstellung. Jeder Schüler, jede Schülerin gestaltet dabei einen kleinen Koffer mit kurzen Texten, Bildern oder Gegenständen zu einem selbst gewählten Vorbild aus der Bibel oder einem selbst gewählten Heiligen bzw. einer Heiligen. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren dazu im Internet und in Büchern, schauen Filme oder führen Interviews. Sie wählen Zitate aus, die für die gewählte Person kennzeichnend sind. Ausserdem sollen sich die Schülerinnen und Schüler Gegenstände überlegen, die für ihre Person und den jeweiligen historischen bzw. kulturellen Kontext typisch sind. Die gefundenen oder selbst gebastelten Gegenstände und Texte ordnen sie in ihrem Koffer so an, dass eine Ausstellung über die Biografie der Person sowie deren Bedeutung für heutige Menschen entsteht. Zum Schluss legen sie noch eine Karte in den Koffer, auf der die Schülerinnen und Schüler formuliert haben, inwiefern das Leben der biblischen Person bzw. des Heiligen oder der Heiligen auch für sie von Bedeutung sein kann.
  • Wir schreiben Texte aus der Perspektive von Batseba, Merab, Michal, Ahinoam, Abigajil: Was ich mit David erlebt habe…
  • Wir machen gemeinsam ein David-Buch: Jede und jeder malt eine Szene (Blätter A3 oder A4) aus dem Leben des David und schreibt einen oder zwei wichtige Sätze dazu. Dann können wir die Blätter heften und ein Buch daraus machen.
  • Ich suche (wieder) in der eigenen Umgebung nach einem Menschen, der mir Vorbild ist.

 

Material auf reli.ch (Zugang erforderlich)

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