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Kernfragen des Lebens wahrnehmen, deuten und für das eigene Leben bewerten.

Teilkompetenz RU 5 . Klasse

Die Schülerinnen und Schüler können Kernfragen des Lebens wahrnehmen, mit Hilfe von Texten aus der Bibel und aus anderen religiösen Traditionen deuten und für das eigene Leben bewerten.

Lebensweltbezug

Religion und religiöse Symbole prägen das Leben der Kinder in verschiedenen Kulturen unserer vielfältigen Gesellschaft. Religion begegnet den Kindern in verschiedenen Medien wie Fernsehen, Filmen, Video-Games und Printmedien, im Klassenzimmer, im Freundeskreis, in der Familie und vielen weiteren Bereichen.  Dabei begegnen sie zunehmend unterschiedlichen Formen von Religiosität bzw. Spiritualität, in denen sie sich orientieren müssen - und die sie für ihr eigenes Leben erschliessen können. Um entsprechend den eigenen Vorstellungen auf Religion und religiöse Symbole reagieren zu können, müssen sie die religiösen Hintergründe verstehen sowie verschiedene Glaubenszeugnisse als solche erkennen und einordnen.
Die Kinder sind zunehmend für sie ambivalenten Gefühlen und Situationen ausgesetzt, die sie erkennen, unterscheiden und bewältigen müssen.
Dabei gelingt es ihnen gegen Ende der Primarschulzeit zunehmend besser, eigene Bedürfnisse und Präferenzen wahrzunehmen, sich gegen Unerwünschtes abzugrenzen und eine eigene Ausdrucksweise zu entwickeln.

Inhaltsaspekte

Wie soll ich mein Leben gestalten? Was könnte mich dabei leiten? Welche Herausforderungen könnten mir im Leben begegnen? Wie lassen sich diese bewältigen? Welche Rolle spielt Gott / spielt meine Religion darin? Worauf freue ich mich in meinem Leben? Was macht mir Angst?

  • Orientierung an Werten (Querverweis C4.)
  • Gutes und Böses im Leben (Querverweis C4.)
  • Krankheit und Leid – Hiob (Querverweise A5. / A8. / A9. / D4. / D6. / D8. / D9.)
  • Liebe – das Hohelied als Liebeslied in der Bibel Hld (Querverweise C9. / E6.)
  • Glück und Leid
  • Leistungsdruck (Querverweise A8. / C6. / C8.)
  • Entscheidungen fällen – Hinduismus: Bhagavad Gita
  • Das Leben in der Hand Gottes – Der Gabriel-Hadith im Islam
  • Eine kluge Lebensführung im Buddhismus: Der achtfache Pfad
  • Begegnung mit unterschiedlichen Lebenshaltungen: Der kleine Prinz
Umsetzungsimpulse
  • Die Schülerinnen und Schüler lernen die Geschichte von Hiob (für Kinder übersetzt – z.B. in der Neukirchner Erzählbibel) kennen und gestalten / erleben ein Bibliodrama zu Hiob (z.B. zu den Überbringern der “Hiobsbotschaften” und/oder zu den Gesprächen mit den Freunden). Anschliessend schreiben sie selber eine Fortsetzung und vergleichen diese in einem weiteren Schritt mit dem Original (z.B. nach der Begegnung mit den Freunden).
  • Mit den Schülerinnen und Schülern wird zu Lebensthemen und der Rolle Gottes darin ein theologisches Gespräch geführt. Dazu können vier Aussagen in den vier Ecken des Raumes aufgehängt werden, zu denen sich die Schülerinnen und Schüler positionieren und ihre Entscheidung anschliessend kurz erläutern.
  • Mittels Unterlagen des Projektes Weltethos wird die Goldene Regel in den verschiedenen Religionen wahrgenommen und verglichen. Dabei soll vor allem auch zur Sprache kommen, was das bedeutet, dass eine so bedeutende Regel in so vielen Religionen in vergleichbarer Weise vorkommt (Querverweis C3.).
  • In der Geschichte “Der kleine Prinz” begegnet dieser verschiedenen Menschen, welche ihre Fragen und Probleme auf unterschiedliche Art angehen. Zu einzelnen Szenen des Buches “Der Kleine Prinz werden von den Schülerinnen und Schülern neue Bilder gestalten und in einer erweiterten Buchfassung präsentiert.
  • Die Kinder lernen (in einer für sie aufbereiteten Fassung) die Bhagavad Gita kennen und setzten sich mit der Schwierigkeit Entscheidungen zu treffen auseinander. Worauf können wir unsere Entscheidungen gründen?
  • Im Gabriel-Hadith begegnen die Schülerinnen und Schüler den Fünf Säulen des Islam und der Vorstellung einer Vorsehung – also, dass das Leben des Menschen vorherbestimmt ist. Das Konzept der Vorsehung wird der Annahme einer Freiheit des Menschen und eines freien Willens entgegengestellt und diskutiert. Wie stellen sich die Schülerinnen und Schüler zu diesen Alternativen, die beide auch im Christentum vorkommen?
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