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Grunderfahrungen der Existenz und damit verbundene Vorstellungen über Gott identifizieren und beschreiben.

Teilkompetenz RU 4 . Klasse

Die Schülerinnen und Schüler können in biblischen, ausserbiblischen sowie in nichtchristlichen Texten Grunderfahrungen der menschlichen Existenz und damit verbundene Vorstellungen über Gott identifizieren und beschreiben.

Lebensweltbezug

Religion und religiöse Symbole prägen das Leben der Kinder in verschiedenen Kulturen unserer vielfältigen Gesellschaft. Religion begegnet den Kindern in verschiedenen Medien wie Fernsehen, Filmen, Video-Games und Printmedien, im Klassenzimmer, im Freundeskreis, in der Familie und vielen weiteren Bereichen.  Dabei begegnen sie zunehmend unterschiedlichen Formen von Religiosität bzw. Spiritualität, in denen sie sich orientieren müssen - und die sie für ihr eigenes Leben erschliessen können. Um entsprechend den eigenen Vorstellungen auf Religion und religiöse Symbole reagieren zu können, müssen sie die religiösen Hintergründe verstehen sowie verschiedene Glaubenszeugnisse als solche erkennen und einordnen.
In ihrer Entwicklung sind die Kinder zunehmend für sie ambivalenten Gefühlen und Situationen ausgesetzt, die sie erkennen, unterscheiden und bewältigen müssen.

Inhaltsaspekte

Was wird in den religiösen Schriften verschiedenen Religionen als für die Menschen grundlegend und wichtig dargestellt? Was macht uns als Menschen aus? Welche Erfahrungen müssen alle Menschen machen, weil sie zu unserem Mensch-Sein gehören? Was heisst Sterben - was kommt nach dem Tod? Worin liegt der Sinn des Lebens? Woher kommt das Leid in der Welt?

Umsetzungsimpulse
  • Da es um existenzielle Grundsituationen geht und diese immer auch mit Gefühlen, Emotionen und Stimmungen verbunden sind, soll die Erfahrungsebene miteinbezogen werden. Dazu kann z.B. mit Bibliodrama, Godly Play oder Figurentheater gearbeitet werden.
  • Einzelne klagende Verse des Psalms 22 werden auf ein Arbeitsblatt kopiert. Auf dem Boden werden Bilder verschiedener Lebenslagen ausgelegt. Die Schüler suchen zu einer Aussage das passende Bild und konstruieren daraus reihum einen neuen Text. Am Schluss werden die Hoffnungsverse des Psalms in den Text mit eingebaut und darüber ausgetauscht, wie sich der Text dadurch verändert.
  • Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ambivalenten Deutungen auseinander. In den Klagepsalmen wird meistens ein Perspektivenwechsel sichtbar – das Klagen kippt immer wieder in den Dank und das Lob (Gottes). Ein ähnlicher Perspektivenwechsel von Dankbarkeit zu “dem Bedürfnis nach mehr” z.B. bei Stiller Has im Lied “Merci”.
  • Die Schülerinnen und Schüler lernen die vier edlen Wahrheiten des Buddhismus kennen und reflektieren ihre eigene Erfahrung dazu: Worin erkennen sie eine Bestätigung? Wo sehen sie einen Widerspruch? Welche alternativen Lebensdeutungen gibt es sonst noch? Gegenüberstellung mit Ps 1,1-3 (mit der Perspektive eines erfüllten und gelingenden Lebens).
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