Die eigene Glaubensbiografie auch im Kontext von Firmung und Konfirmation erkennen.

Der Abschluss der Schulzeit in der Oberstufe ist geprägt von der Suche nach der eigenen Identität. Jugendliche probieren aus, lassen sich von verschiedenen Impulsen prägen und bringen sich in unterschiedliche Bereiche ein. Religion begegnet ihnen dabei in unterschiedlicher Erkennbarkeit. In den klassischen explizit religiösen Glaubensvorbildern, aber auch in auf den ersten Blick kaum erkennbaren spirituellen Elementen einer Biografie. Das Kennenlernen unterschiedlicher Formen der Spiritualität und der religiösen Beteiligung ermöglicht ihnen, in dieser Lebensphase den Zugang zu religiösen Aspekten in der eigenen Biografie zu klären.

• Religiöse Biografien von kirchlichen Angestellten, Freiwilligen, Mitgliedern, kirchlich Ungebundenen, ... 
  Wie beschreiben sie ihre spirituelle oder religiöse Praxis? Wie sind für sie ihre Lebensfragen damit verbunden? Welche Entwicklungen gab es (Nähe und Distanz, Sicherheit und Zweifel, ...)?  (Querverweise E7. / E8. Glaubensüberzeugungen) 
• Konfirmation / Firmung – und die sich anschliessende Frage nach den Formen der Zugehörigkeit zur kirchlichen Gemeinschaft (individuelle Praxis, einfache Mitgliedschaft, aktive Mitwirkung, Religionswechsel, ...). 
• Nochmalige Annäherung an die eigene Spiritualität – erprobend und reflektierend 
  Was kenne ich aus der Jugend? Was will ich mitnehmen, was zurücklassen? Was fasziniert mich, was lässt mich kalt oder stösst mich ab? Wo will ich dazu gehören? Was kann ich (allein/mit anderen) ertragen? 
  (Querverweise A9. (A7.) Den eigenen Glauben beschreiben / B7.)

• Rechercheauftrag: Vorstellung einer Biografie mit einem erkennbaren oder vermuteten spirituellen / religiösen Anteil (bevorzugt im Nahbereich der Schülerinnen und Schüler), Fokus: wie geht diese Person mit Grundfragen und grossen Veränderungen um? Spirituelle / religiöse Aspekte einer Biografie vergleichen und für sich bewerten.  
• Konfirmation und Firmung: Zusammenstellung der verschiedenen Bedeutungen (Sakrament, Fest, Segensfeier, Mitgliedschaft, ...).  
• Das Ziel religiöse Mündigkeit: Überblick über die eigene Bildungsentwicklung: Welche Kompetenzen habe ich erworben? An welchen Fragen und Themen möchte ich dranbleiben? 

• Grundfragen des Lebens identifizieren. Mögliche Bearbeitungen einer Frage im religiösen/kirchlichen und nichtreligiöse Kontext zusammenstellen und vergleichen. 
• Spirituelle Praxis in der Lerngruppe: Gibt es eine Form für den gemeinsamen Abschied und Übergang? Besprechen, gestalten und reflektieren.