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Bibelgeschichten kennenlernen, Bezüge zu eigenen Erfahrungen machen, erste Interpretationen versuchen

Teilkompetenz RU 4 . Klasse

Die Schüler und Schülerinnen lernen weitere biblische Aufbruchs-, Verheissungs-, Segens- und Befreiungsgeschichten kennen, sie unternehmen erste deutende Interpretationen und stellen Bezüge zu ihren eigenen Erfahrungen her.

Lebensweltbezug

Schülerinnen und Schüler kennen bereits verschiedene Geschichten und oft mögen sie diese auch sehr. Sie können längere Sinnzusammenhänge verstehen und können sich empathisch zu den Figuren verhalten, zuweilen auch in eine Figur reinschlüpfen. Die Frage nach der Bedeutung von Geschichten kann zunehmend gestellt werden und interessiert die Schülerinnen und Schüler. Erste deutende Zugänge und Bezüge zu eigenen Lebenserfahrungen werden zunehmend möglich, da die Schülerinnen und Schüler immer besser zu Abstraktionen fähig sind und zunehmend ein Interesse an Vernetzungen und Zusammenhängen entwickeln können. 

Inhaltsaspekte

Biblische Geschichten kennenlernen:

  • Exodus mit Moses und Mirjam: Ex 1-40 (Querverweis A4.)
    Einzelne Episoden in einem Gesamtzusammenhang kennenlernen; Pessach als Fest der Befreiung kennenlernen. (Querverweise Brotgeschichten B3. / B5. / D2. / D3.)
    Unterschiedliche Darstellungen von Mirjam in Ex 2 (Schwester), in Ex 15 (Prophetin, Sängerin) und in Num 12 (Diffamierende) wahrnehmen.
  • Heilungsgeschichten: Elisa heilt Naaman, den Syrer 2 Kön 5; Ein Blinder sieht Lk 18, 35-43 / Mt 20, 29-34 / Mk 10, 46-52; Heilung des Gelähmten Mk 2, 1-12 / Mt 9,1-8 / Lk 5, 17-26; Die blutende Frau glaubt Mk 5, 25-34 (Querverweis B5.)
    • Wie erfahren die Figuren Aufbruch, Verheissung, Segen, Befreiung und Heilung? Wie werden die Figuren selbst zum Segen und verhelfen zum Heil?
    • Welche Bezüge kann ich zu meinen eigenen Erfahrungen herstellen? Was bedeutet es für mich, wenn mich jemand ermutigt? Was bedeutet Freiheit, wo und wie kann ich diese leben, wo wird sie eingeschränkt? Freiheit als die Möglichkeit, auf Freiheit zu verzichten.
    • Wie gehen wir heute mit Krankheit und Heilung um? Worauf kann ich vertrauen, was kann ich glauben, was nicht, welche Erfahrungen mache ich mit Vertrauen? (Querverweis zu C5. Ressourcen schonen / Migration/Flucht; E3. Der Berg Horeb)

Menschen und Umwelt der Bibel, insbesondere des Neuen Testamentes:

  • Kontext der Bibel: Lebensumwelt der Menschen in den Geschichten miterzählen und exemplarisch erklären.
    • Kontext der Umwelt Jesu anhand geografischer, gesellschaftlicher und politischer Aspekte verstehbarer machen (Querverweis B4. Entstehung Sonntagsgottessdienst; NMG 9.3)

Kirchenjahr:  

  • Erntedank
    • Wofür bin ich dankbar? Ernte als Grund zur Freude. Was braucht es alles, damit die Ernte erfolgen kann? Zusammenwirken von menschlicher Arbeit und Umweltfaktoren. Kreislauf von säen, pflegen und ernten.
Umsetzungsimpulse
  • Geschichten hören, lesen, spielen, malen, Comic dazu gestalten.
  • Mit Figuren Geschichten nachspielen, bibliologartig die Figuren nach ihren Erfahrungen und Empfindungen fragen.Erntedank mit der Geschichte von Rut verbinden. (Querverweis A4.)
  • Ernte kosten. Übers Danken und die Dankbarkeit nachdenken, was verändert sich, wenn man dankbar ist? Liste mit Dingen erstellen, wofür man dankbar ist.
  • Lieder zum Thema danken, Dankgebete und -gedichte formulieren.
  • Verbindung zum eidg. Dank-, Buss- und Bettag (Querverweise B4. / C4.)
  • Umwelt Jesu anhand von Karten, gesellschaftlicher und politischer Konstellationen (Römer) darstellen und nach den sich daraus ergebenden Herausforderungen fragen.

 

Materialien auf reli.ch (Zugangsdaten erforderlich)

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